Pflege- und hilfebedürftig zu sein, ist eine existenzielle menschliche Erfahrung. Am Anfang unseres Lebens war jeder von uns „pflegebedürftig“, spätestens am Ende unseres Lebens werden wir es (fast) alle wieder sein.
Mich hat das große Thema Pflege nie losgelassen. Bereits als Jugendlicher war es für mich (wie für meine Eltern und Geschwister) selbstverständlich, meine im selben Haushalt lebende Grußmutter zu unterstützen. Mein Zivildienst, den ich mit Engagement und großer innerer Befriedigung in einem Krankenhaus abgeleistet habe, hat mich dann auf den Gedanken gebracht, eine Krankenpflegeausbildung zu machen (obwohl ich eigentlich auf einem anderen „Gleis“ unterwegs war, denn ich hatte in Hamburg ein sozialwissenschaftliches Studium begonnen).
Heute bin ich Professor für Pflegemanagement, insbesondere Pflegeberatung an der APOLLON Hochschule in Bremen. Viele Jahre habe ich in der direkten Pflege gearbeitet, seit zwanzig Jahren berate ich Einzelpersonen und Pflegeeinrichtungen.
Inzwischen bin ich schon über 60 Jahre alt. Mein persönlicher Bezug zur Pflege ist heute, wie Sie sich denken können, noch ausgeprägter als in meinen „jungen“ Jahren. Die Pflege zu verbessern, treibt mich heute mehr um denn je.